Haustiere

Warum sollte ich meinem Hunde oder meiner Katze Kurkuma geben?

Kurkuma gehört zu den sogenannten Superfoods und nimmt in der Ernährung und Nahrungsergänzung von Menschen inzwischen einen großen Stellenwert ein. Auch bei Hunden, Katzen, Pferden und anderen Haustieren wird die Wurzel der Curcuma-Pflanze als effektive Futterergänzung gerne und mit viel Erfolg angewendet. Aber ist es überhaupt sinnvoll, Haustieren das Superfood Kurkuma zu verabreichen, woher kommt Kurkuma überhaupt und wie muss ich es anwenden und dosieren, welchen Nutzen bringt Curcuma, was ist bei der Fütterung zu beachten? Wir versuchen hier die wichtigsten Fragen zu beantworten und sollten Sie einmal keine Antwort auf Ihre Frage finden, können Sie gerne Kontakt mit uns aufnehmen. Haustieren und Haustierbesitzern zu helfen ist unsere Leidenschaft und wir helfen Ihnen gerne weiter.

    1. Was ist Kurkuma und woher kommt es?
    2. Welchen gesundheitlichen Nutzen bringt Kurkuma insbesondere für Hunde und Katzen?
    3. Wieso sollte ich meinem Haustier antioxidantienreiches Superfood wie Kurkuma-Wurzel mit Curcumin verfüttern?
    4. Wofür ist Kurkuma noch bei Hunden und Katzen gut?
    5. Worauf muss ich bei der Fütterung von Curcuma achten?
    6. Wie dosiere ich Kurkuma bei Hunden und Katzen?
    7. Was muss ich bei der Anwendung von Kurkuma bei Hund und Katze beachten?
    8. Darf ich meinen Hund oder meiner Katze Präparate geben, die für Menschen gedacht sind?
    9. Welche Darreichungsform ist die beste für mein Haustier?
    10. Sind Kombinations-Präparate für Hunde und Katzen, die u.a. auch Kurkuma enthalten, empfehlenswert?
    11. Gibt es Nebenwirkungen bei der Verfütterung von Kurkuma?
Curcuma

1. Was ist Kurkuma und woher kommt es?

Das Curcuma longa, von hier als Superfood gesprochen wird, ist das geriebene Gewürzpulver aus der Curcuma Wurzel. Die Kurkuma-Pflanze wächst vorwiegend in Asien, insbesondere Indien und China. Durch die Beliebtheit der Pflanze haben aber auch andere Anbaugebiete wie Indonesien oder Sri Lanka an Bedeutung gewonnen. Die Wurzel wird nach der Ernte zum Teil noch auf dem Feld getrocknet und entweder als Ganzes oder gerieben weiterverkauft.

2. Welchen gesundheitlichen Nutzen bringt Kurkuma insbesondere für Hunde und Katzen?

Zur gesundheitlichen Wirkung, Anwendung, Sicherheit und Dosierung von Kurkuma bei Menschen gibt es ca. 7.000 Studien. Ein Großteil davon wurde unter Laborbedingungen an Mäusen oder Ratten durchgeführt. Dennoch sind sie auf Menschen und auch andere Säugetiere wie Pferd, Hund oder Katze übertragbar. Aber sogar für die spezifische Gruppe von Hunden und Katzen wurden Hunderte von Studien durchgeführt. Die Ayurveda kennt Curcuma schon seit Anbeginn ihrer Zeit, die Wissenschaft forscht „erst“ seit etwa 70 Jahren an dem Pflanzenstoff Kurkuma. Seit langem steht fest, dass insbesondere das Curcumin – das Extrakt aus Curcuma – sehr hohe entzündungshemmende Eigenschaften hat und daher bei allen entzündlichen Prozessen sowohl innerlich als auch äußerlich verwendet werden kann. Gerade bei Knorpelzellen, Immunzellen und auch anderen Zelltypen helfen die anti-entzündlichen Eigenschaften von Kurkuma. Tatsächlich kann Kurkuma laut Studien noch mehr. Die Ergebnisse zeigen, dass das Curcumin das Potential hat, bei Atemwegsbeschwerden, Arthrose, Allergien, Diabetes, Krebs und vielen den Bewegungsapparat betreffenden Erkrankungen hilfreich zu sein. Es ist kaum zu glauben, dass eine einzige Pflanze dieses umfassende Wirkungsspektrum haben soll. Die wissenschaftlich erforschte Antwort darauf ist, dass Curcuma den Zelltod von Krebszellen auslösen kann. Dabei ist Kurkuma in der Lage zwischen „guten“ und „bösen“ Zellen zu unterscheiden. Die Grundlage aller Erkrankungen im Organismus sind Entzündungen, chronische Entzündungen und auch kleine entzündliche Prozesse. Krankheiten wie Krebs oder Arthrose haben alle die gleiche Ursache. Aus den permanenten Entzündungen entstehen entartete Zellen. Kurkuma bekämpft nicht nur die vorhandenen entarteten Zellen sondern kann auch vorbeugend verfüttert werden, damit oxidativer Stress gar nicht erst entsteht. Daher gibt man Kurkumin vorbeugend, während und auch nach überstandener Erkrankung.

3. Wieso sollte ich meinem Haustier antioxidantienreiches Superfood wie Kurkuma-Wurzel mit Curcumin verfüttern?

Die Erklärung aus der Wissenschaft, warum Kurkumin so effektiv ist, ist der hohe Gehalt an Antioxidantien, der auch in Kurkuma in hoher Konzentration vorliegt. Antioxidanzien sind Stoffe, die sich mit sogenannten freien Radikalen verbinden, was nichts weiter ist als Zellmüll, der von allen Organismen produziert wird. Nimmt dieser Zell-Müll (z.B. Stoffwechselprodukte, Reste von Zellteilung, Zell-Mutationen und abgestorbenen Zellen oder Zellmembranen) überhand, soll es wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge durch oxidativen Stress zu Krankheiten kommen. Durch die Beseitigung von oxidativem Stress durch die Bindung von freien Radikalen wird hingegen das Immunsystem gestärkt, Curcuma kann also auch und gerade bei anfälligen Haustieren vorbeugend gegen Krankheiten verwendet werden.

4. Wofür ist Kurkuma noch bei Hunden und Katzen gut?

Hunde und Katzen, die Verdauungsprobleme haben, können von Kurkuma profitieren. Es regt die Verdauung an und fördert den Gallenfluss. Für diese sogenannten dyspeptischen Beschwerden sowie für leichte Leber- und Gallenprobleme ist Kurkuma als Pflanzenstoff offiziell von der Kommission E (Zulassungskommission beim deutschen Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte im Bereich der Phytotherapie) zugelassen. Sehr wenige pflanzliche Stoffe haben diese Zulassung und Hersteller pflanzlicher Futterergänzung dürfen in diesen seltenen Fällen mit dem gesundheitlichen Nutzen von Futterergänzungsmitteln werben.

5. Worauf muss ich bei der Fütterung von Curcuma achten?

Die Ergebnisse und Erfolgsberichte der Studien zeigen sehr schnell, dass das einfache Untermischen von dem Gewürz Kurkuma unter das Futter nur sehr begrenzt erfolgversprechend ist. Kurkuma wird in seiner reinen Form nur zu ca. 10% aufgenommen, der Rest wird nicht resorbiert wieder ausgeschieden. Einige Tierbesitzer machen sich die Mühe, eine goldene Milch oder goldene Paste für ihr Tier täglich frisch herzustellen und versprechen sich davon eine höhere Wirksamkeit, die aber nirgends nachgewiesen ist. Wird hier das einfache Kurkuma Gewürz und nicht das Curcuma-Extrakt Curcumin verwendet, ist es zwar wohltuend für den Alltag, allerdings wenig wirksam insbesondere bei Krankheiten. Es braucht also zum einen eine höhere Dosierung, die man z.B. mit dem Extrakt, den Curcuminoiden aus dem Kurkuma erreichen kann und zum anderen etwas, das die Aufnahme erhöht. Hierbei setzt man in der Regel schwarzen Pfeffer oder Piperin ein, das Extrakt aus schwarzem Pfeffer, das die Eigenschaft hat, die Aufnahme und Bioverfügbarkeit von pflanzlichen Sekundärstoffen wie Kurkuma, Ingwer oder anderen Stoffen der Phyto-Therapie deutlich zu erhöhen (man spricht von 200 facher Aufnahme). Auch Ingwer und Quercetin – der gesunde Wirkstoff der Zwiebel – haben diese Eigenschaft als Aufnahme- bzw. Wirkkraftverstärker, sind aber nicht unbedingt verträglicher im Vergleich zum Pfeffer-Extrakt.
Dosierung Curcuma Kurkuma Hund Katze

6. Wie dosiere ich Kurkuma bei Hunden und Katzen richtig?

Wenn Sie einen gesundheitlichen Nutzen aus der Fütterung von Kurkuma ziehen wollen, müssen Sie zum einen wie oben angegeben immer einen hohen Anteil an Curcumin mitfüttern und zum anderen darauf achten, dass die Aufnahme im Organismus ihres Tieres z.B. durch einen Aufnahmeverstärker gelingt. Der Anteil von Curcuma sollte bei mindestens 50% liegen, der Anteil von dem Curcuma-Extrakt Curcumin sollte bei etwa 45% liegen. Da normales Curcuma-Pulver nur etwa 2-3 % an Curcumin und das Curcuma-Extrakt 95% Curcumin enthält, kommt man durch den prozentualen Anteil von 50% und 45% auf ein ungefähres 1:1 Verhältnis von Curcuma und Curcumin. Es gibt auch reine Curcumin-Präparate, allerdings kann reines und zu hoch konzentriertes Curcumin Unverträglichkeiten hervorrufen. Curcumin Präparate, die nur das Extrakt enthalten, können Nebenwirkungen wie Schleimhautreizungen der Speiseröhre oder Schleimhautentzündungen des Magens bei Ihrem Haustier hervorrufen.
Dosierung: Hunden gibt man als Grunddosierung etwa 35 – 40 mg Mischung aus Curcuma und Curcumin pro Kilogramm Tiergewicht. Also erhält ein Hund, der 15 kg wiegt zwischen 525 mg und 600 mg Kurkuma-Kurkumin-Mischung Katzen erhalten pro Tag eine maximale Tagesdosis von 200 mg Kurkuma-Kurkumin-Mischung, bitte überschreiten Sie diese Dosis auch nicht, wenn Ihre Katze oder Ihr Kater mehr als 5 kg wiegt.

7. Was muss ich bei der Anwendung von Kurkuma bei Hund & Katze beachten?

Da Curcuma ein natürliches Produkt und keine Chemie-Keule ist, braucht es ein paar Tage Zeit bis eine Veränderung eintritt. Unserer Erfahrung nach ist nach ca. 2 Wochen mit einer positiven Entwicklung zu rechnen, in Einzelfällen dauert es auch mal 3 Wochen. Da Kurkuma nur fettlöslich ist, aber nicht wasserlöslich, sollten Curcuma-Produkte immer zu fetthaltigem Futter gegeben werden. Dabei reicht bereits ein kleiner Tropfen Öl aus. Bitte geben Sie Ihrem Haustier Curcuma nie auf nüchternen Magen, dies könnte zu Irritationen im Verdauungstrakt führen.

8. Darf ich meinen Hund oder meiner Katze Präparate geben, die für Menschen gedacht sind?

Manche Hersteller menschlicher Nahrungsergänzung werben für Präparate, die ohne Piperin sind, da dies angeblich schädlich sein soll. Natürlich behautet jeder Hersteller, dass sein Produkt oder seine Formel die beste sei, das ist in allen Bereichen so, in denen es um Verkauf und Marketing geht. Häufig haben die Hersteller menschlicher Nahrungsergänzung aber eben nicht das Wissen, um tierische Futterergänzung herstellen zu können. Hierzu benötigt man spezielles Wissen und auch eine Lizenz. In Nahrungsergänzung für Menschen werden zum Teil bedenkliche Zusatzstoffe verwendet, die für Hunde und Katzen gesundheitsschädlich sein können. Bekannt ist, dass Polysorbate bei Hunden tödliche Schocks auslösen können.

9. Welche Darreichungsform ist die beste für mein Haustier?

Jede Darreichungsform hat Vor- und Nachteile:

Kapseln:

Kapseln haben den Vorteil, dass sie einfach zu verabreichen sind. Sie sind fertig dosiert und können, wenn sie von dem Haustier ganz geschluckt werden, nicht die Umgebung, Fressnäpfe, Fussböden oder ähnliches verfärben. Sind die Kapseln als Zellulose, ist auch keine Allergie zu befürchten, die evtl. bei Gelatine-Kapseln auftreten können.

Pulver:

Auch Pulver können, wenn sie richtig dosiert sind (siehe oben), eine gute Darreichungsform für Curcuma sein. Pulver sind einfacher unter das Futter zu mischen, falls Kapseln nicht von dem Tier z.B. aufgrund der Größe oder generell nicht akzeptiert werden.

Öle:

Bei Ölen geben die Hersteller an, dass das Kurkuma bereits fertig gelöst vorliegt und daher besser aufgenommen werden kann. Der Nachteil ist, dass diese Öle häufig niedrig dosiert sind im Vergleich zu Kapseln. Dadurch muss man eine höhere Menge geben und liegt am Ende sehr viel teurer im Preis. Außerdem werden oft Emulgatoren verwendet, die der Verdauungstrakt des Tieres zusätzlich verarbeiten muss.

Kurkuma Kapseln Hund Katze

10. Sind Kombinations-Präparate für Hunde und Katzen, die u.a. auch Kurkuma enthalten, empfehlenswert?

Curcuma ist Bestandteil vieler Kombinations-Produkte – Tabletten und Kapseln, die es als Futterergänzung im Handel gibt. Sowohl bei Präparaten für Verdauungsbeschwerden und Produkten für Leberentgiftung und -stärkung als auch bei Gelenkproblemen wie HD, Arthrose und Schwellungen wird es zugesetzt. Leider enthalten diese Produkte aber häufig auch noch Zusatzstoffe, die die Aufnahme des Curcumin behindern und erst recht nicht fördern. Entweder sind chemische Zusatzstoffe vorhanden oder es fehlt das Piperin, das für die Aufnahme im Organismus des Tieres sorgt. In Kautabletten werden leider häufig Pressmittel verwendet, die sich im Verdauungstrakt des Tieres ablagern können und die Aufnahme der Wirkstoffe deutlich reduzieren.

Im Prinzip sind diese in geringer Dosis zugesetzten Kurkumapulver oder Kurkumin-Extrakte durch schlechte Kombination in diesen Produkten annähernd wirkungslos und eben auch einfach hoffnungslos unterdosiert. Um tatsächlich von der Kurkuma Wurzel profitieren zu können, greifen Sie am besten zu gut dosierten Präparaten, die nicht nur Curcuma enthalten sondern auch Curcumin und Piperin.

 

 

 

 

 

 

KEINE

 

WIRKUNG

 

OHNE

 

NEBENWIRKUNG

11. Gibt es Nebenwirkungen bei der Verfütterung von Kurkuma?

Ein Zitat von dem Pharmakologen Gustav Kuschinsky besagt:

„Wenn behauptet wird, dass eine Substanz keine Nebenwirkung zeigt, so besteht der dringende Verdacht, dass sie auch keine Hauptwirkung hat."

Daran ist natürlich auch bei der Substanz Kurkuma etwas dran. Tatsächlich kann man sagen: Spezielle Curcuma-Präparate für Tiere sind, wenn sie nach Dosierungs-Empfehlung angewendet in der Regel auch in der Langzeit-Anwendung nebenwirkungsfrei, ABER es gibt einige Effekte, die Kurkuma mit sich bringt und auch einige Vorerkrankungen, die berücksichtigt werden müssen.

Eine Nebenwirkung, die immer auftritt, ist dass Curcuma blutverdünnend wirkt.

Dieser Effekt hat in dem Fall

    • eines operativen Eingriffes
    • einer Narkose
    • einer bestehenden Medikation
    • oder Herzerkrankung

natürlich eine Auswirkung und ist unbedingt mit dem Tierarzt abzuklären.

Bei Diabetes, Gallensteinen und chronischen Erkrankungen sollten Sie ebenfalls einen Tierarzt zusätzlich befragen, da Curcuma z.B. auf den Blutzuckerspiegel wirkt sowie den Gallenfluss anregt.