Ist das Tier gesund, freut sich der Mensch. Unsere Haustiere sind ein wichtiger Teil unseres Lebens, sie bringen Freude, Gesellschaft und sogar Gesundheit in unser Leben. Damit dies so bleibt, müssen wir Tierbesitzer gut für unsere Mitbewohner sorgen, seien es Hunde, Katzen, Vögel, Hamster, Mäuse oder andere Heimtiere. Nicht nur wir Menschen, auch unsere Tiere sind einer ständigen mikrobiellen Invasion ausgesetzt, mit der der Körper aber in der Regel tagtäglich gut zurecht kommt. Denn unser Immunsystem arbeitet den ganzen Tag und auch noch in der Nacht auf Hochtouren! Eindringlinge kommen über die Nahrungsaufnahme in den Darm, durch das Atmen in die Atemwege oder erhalten über die Haut Zugang zum Körper.
Wichtige Immunsystem-Funktionen
Dennoch schaden uns diese Eindringlinge und andere Fremdkörper normalerweise nicht. Denn der Organismus verfügt mit seinem angeborenen Immunsystems über eine Reihe von Abwehrmechanismen. Die Immunabwehr identifiziert potenziell schädliche Krankheitserreger wie Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten und beseitigt diese, bevor sie Schaden anrichten können. Neben den physikalische Barrieren wie Haut und Schleimhaut verfügt der gesunde Organismus über weitere Schutzfunktionen. So sorgt die Magensäure für die Abtötung von Keimen, Erregern und Parasiten im Essen und Getränken. Die Leber baut Schadstoffe ab, die durch Medikamente oder Umwelteinflüsse aufgenommen werden. Epithelzellen und schleimsekretierende Zellen bekämpfen inhalierte Mikroorganismen und sorgen durch Hustenreflex für die Entfernung der Störenfriede. Wie man inzwischen weiß, ist jedoch der Darm der wichtigste Baustein für ein intaktes Immunsystem. Der Darm enthält ungefähr 70 Prozent des Immunsystems. Zum Einen muss er gesund sein, um Nahrung überhaupt aufzunehmen, zum Anderen muss er gut funktionieren, um die im Futter enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe optimal zu verwerten. Der Darm ist ein hochkomplexes und schützenswertes Verteidigungssystem, das gepflegt sein will. Entweder hilft man der Darmflora durch hochwertiges Futter oder nach Krankheit und Infektionen und der damit meist verbundenen Zerstörung von lebenswichtigen Darmbakterien durch gezielten Wieder-Aufbau der Besiedelung mit schützenden Bakterien wie Enterococcus faecalis, Lactobazillus oder Acidophilus. Der Darm enthält das Mikrobiom, die Sammlung von Hunderten von Bakterienarten, die für beste Gesundheit in bestimmter Zusammensetzung vorkommen soll. Diese Diversität des Bakteriengleichgewichts im Darm-Mikrobiom wird hauptsächlich von der Ernährung beeinflusst, leider aber eben auch von Medikamenten wie Antibiotika, Parasitenkuren oder anderen Arzneimitteln. Ist dieses Gleichgewicht aus den Fugen geraten, liegt also eine Dysbiose vor, sollten die beseitigten Bakterien wieder aufgefüllt werden.
Krankheitsanfälliges Immunsystem
Die Beeinträchtigung des Immun- Systems führt zu Anfälligkeit für Krankheiten. In einem Immunsystem, das über einen längeren Zeitraum aus dem Gleichgewicht geraten ist, können chronische Entzündungen entstehen, die wiederum den Weg für ernsthafte Krankheiten ebnen. Diabetes, Arthrose, einige Leber- und Herzerkrankungen, Asthma und Krebs sind häufige Krankheiten, die mit Entzündungen in Verbindung gebracht werden. So führt ein gestörtes Immunsystem zu einer Vielzahl von Krankheiten. Eine intakte Immunabwehr verringert die Risiken einer ernsthaften Erkrankung und trägt zur allgemeinen Gesundheit und zum Wohlbefinden bei. Glücklicherweise gibt es einige einfache, natürliche Schritte, die Sie unternehmen können, um das Immunsystem Ihres Hundes zu stärken.
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- Ermutigen Sie die angeborene Liebe Ihres Haustieres zum Spielen. Spielen ist ein wichtiges gesundheitsförderndes Element. Das gilt für spielen mit Menschen genauso wie für Artgenossen und auch andere Tiere untereinander.
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- Halten Sie Ihr Haustier fit. Angemessene körperliche Bewegung und auch geistige Förderung ist für die Gesundheit und Ausgeglichenheit wichtig.
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- Sorgen Sie für ein nicht zu hohes Gewicht: Das Speichern von überschüssigem Fett schwächt das Immunsystem. Fett ist für die Produktion von entzündungsfördernden Hormonen verantwortlich.
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- Vermeiden Sie zu viel Stress durch zu intensiven Hundesport, ständige Reisen, laute, plötzliche Geräusche, lange Abwesenheiten usw.
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- Berühren und Streicheln Sie Ihr Haustier. Loben, Klopfen, Knuddeln und Drücken senkt die Stresshormone und hat umfassende positive Effekte auf die Immunabwehr.
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- Füttern Sie Ihr Haustier altersentsprechend, rassebezogen und angepasst nach dem täglichen Bewegungspensum mit hochwertigem Futter. Die Ernährung für Hunde sollte getreidefrei und stärkefrei sein und ausreichend frisches Fleisch und Gemüse enthalten. Katzen erhalten einen sehr hohen Fleischanteil, aber auch gern getreide- und stärkefreie pflanzliche Kost dazu. Gute Ballaststoffe und lebenden Bakterien aus frischen Lebensmitteln sind die Basis für die Aufrechterhaltung eines gesunden Mikrobioms. Nur Fleisch und Knochen reicht nicht aus, es fehlen Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien, die nur in Pflanzen vorkommen.
Ist Futterergänzung immer notwendig?
Um die Wirksamkeit des Immunsystems zu erhöhen, können Sie die Ernährung Ihres Haustieres mit bestimmten Nährstoffen ergänzen. Futterergänzung ist nicht unbedingt notwendig, aber eben häufig sinnvoll. Allerdings sollten Sie zu pflanzlichen Präparaten greifen, aus denen sich der Organismus Ihres Tieres die benötigten Stoffe selbst aussucht. Für fehlende Vitamine und Mineralstoffe stehen die Aufnahme-Schleusen offen, nicht benötigte Nähr-Stoffe werden wieder ausgeschieden. Alle lebenden Organismen sind darauf ausgerichtet, sich die Nährstoffe zu suchen, die sie benötigen. Wir Menschen bekommen Hunger oder Appetit auf ein Lebensmittel, das viel von dem Nährstoff enthält, den wir gerade benötigen. Haustiere können uns nur leider nicht mitteilen, worauf sie Hunger haben. Im Idealfall finden Hunde oder Katzen auf den Spaziergängen oder im Freilauf Futter, das sie zusätzlich benötigen, allerdings gibt es leider auch Tiere, die einfach alles fressen. Das kann auch mal nicht so gesund sein, aber immerhin trainiert es damit die Immunabwehr. Sollte Ihr Haustier tatsächlich mal erkrankt sein und Medikamente bekommen haben oder durch Sterilisation, Kastration, Trächtigkeit, Säugezeit oder Futtermangel ein geschwächtes Immunsystem haben, ist eine gezielte Futterergänzung auf jeden Fall sinnvoll. Gerade in belastenden Phasen wie nach geplanten oder ungeplanten Operationen, Stress mit dem Nachwuchs oder anderen Leiden kann das Futter schlechter verwertet werden.
Futterergänzung im Alter
Hat Ihr Haustier schon einige zufriedene Jahre hinter sich und wird es anfälliger für Infekte, fängt an zu Humpeln oder ist einfach weniger aktiv, kann auch hier eine Futterergänzung Linderung schaffen. Gealterte Organismen verwerten Futter schlechter und nehmen weniger Mineralien und Vitamine auf. Daher kann eine regelmäßige zusätzliche Nährstoffversorgung das Fell wieder zum Glänzen bringen, die Beweglichkeit verbessern und die Lust auf Aktivitäten wieder steigern. Hinter Gelenkproblemen, Steifigkeit, eingeschränkter Beweglichkeit und Bewegungsunlust steckt häufiger als wir denken - auch bei Menschen - ein Schwefelmangel. Schwefel ist jedoch wichtig für die Gelenke. Möglich ist auch ab etwa der Mitte des Lebens das Fortschreiten der Entzündungsaktivitäten im Organismus. Durch allerlei Einflüsse und Belastungen entwickeln sich in jedem Lebewesen Entzündungen, die chronisch werden können. Diese gilt es mit entzündungshemmendem Futter oder Futterergänzung in Schach zu halten. Gerade auch bei Menschen wird die sogenannte entzündungshemmende Ernährung immer bekannter und wird viel praktiziert.